Bei gleich­zei­ti­ger Selbst­stän­dig­keit und ab­hän­gi­ger Be­schäf­ti­gung tritt nach dem SGB V keine Ver­si­che­rungs­pflicht in der Kran­ken-,  Pfle­ge- und Ren­ten­ver­si­che­rung ein, wenn die Selbst­stän­dig­keit haupt­be­ruf­lich ist.

Haupt­be­ruf­lich be­deu­tet: Sie über­wiegt in wirt­schaft­li­cher Be­deu­tung und stellt den Mit­tel­punkt der Er­werbs­tä­tig­keit dar – nicht un­be­dingt nach Zeit­auf­wand.

Im ent­schie­de­nen Fall:

Selbst­stän­di­ges Ein­kom­men: ca. 2.210 €
Ein­kom­men aus Be­schäf­ti­gung: ca. 1.620 €
Zeit­auf­wand: 33 Std./Woche an­ge­stellt, 20 Std./Woche selbst­stän­dig

Den­noch galt die Selbst­stän­dig­keit als haupt­be­ruf­lich, da sie fi­nan­zi­ell über­wog und der Be­trof­fe­ne dau­e­r­haft und er­folg­reich am Markt tätig war.

Fazit: Bei der Be­ur­tei­lung der Haupt­be­ruf­lich­keit zählt vor allem die wirt­schaft­li­che Be­deu­tung und nicht pri­mär die Ar­beits­zeit.